Vancouver Island, traumhaft schön, kann ich da nur sagen. Für mich die entspannendste und aufregendste Woche des Urlaubs, der uns erst nach Vancouver direkt und dann mit dem Wohnmobil durchs Landesinnere verschlagen hat. Nachdem wir uns im Camper ja nicht so richtig wohl gefühlt hatten, war es für uns besonders angenehm, wieder ein normales Auto fahren und in einem richtigen Haus schlafen zu können. Mit dem Mietwagen ging es dann auch erstmal mit der Fähre rüber nach Victoria und von da aus noch etwa 1 Stunde in den Westen nach Sooke, wo sich unser tolles Ferienhaus befand.
Unser Ferienhaus auf Vancouver Island
Da wir in Schweden ja so ein superschönes Haus über Airbnb gefunden hatten, haben wir da auch zuerst gesucht. Aber so richtig passte alles nicht und ich habe aus Spaß mal bei booking.com geschaut. Ich wusste gar nicht, dass es da auch tolle Ferienhäuser gibt und mit einer Bewertung von 9,9 von 10 war unser Haus (Marge’s Manor) an der Spitze. Da es in unseren Preisrahmen passte, haben wir uns dafür entschieden. Und das haben wir nicht bereut.
Unser Haus lag direkt am Meer (wir haben sogar Seelöwen auftauchen sehen), hatte einen sehr schönen Garten, eine tolle Terrasse und drei Schlafzimmer. Da überall Teppichboden verlegt war, konnte Ben problemlos überall herumkrabbeln. Auch die Inneneinrichtung hat uns gefallen und in der Küche gab es einfach alles, was man braucht.
Der Ausblick auch vom Essbereich aus war unschlagbar. Wir konnten bis rüber zur USA schauen und direkt neben unserem Haus war ein kleiner privater Steinstrand, den wir nutzen durften. Finn hat Steinfiguren gebaut, eine Höhle und seltsame Algen entdeckt und Ben alle Steine mal auf den Geschmack getestet.
Whale Watching
Eine Sache, die ich schon immer mal machen wollte. Bisher hat es aber nie richtig gepasst. Dieses Mal schon. Vancouver Island ist bekannt für Buckel- und Orcawale. Wir haben uns extra für ein Unternehmen entschieden, das mit Biologen an Board unterwegs ist und die Wale beobachtet ohne daraus eine allzu krasse Touristenaktion zu machen, wild 4 whales.
Gestartet sind wir von Victoria aus und dann Richtung unseres Ferienhauses gefahren. Die erste Stunde passierte überhaupt nichts und ich dachte schon, dass wir keine Wale mehr sehen werden. Aber dann kamen sie doch noch von allen Seiten und so nah ans Boot, dass ich echt überwältigt war. So schnell konnte ich gar nicht fotografieren, ich habe es auch einfach nur genossen. Wir haben mehrere Familien von Buckel- und den tollen Orcawalen gesehen. Auch für Finn war das sehr faszinierend, wie groß die Tiere sind.
Auf dem Rückweg sind wir auch noch an mehreren Seelöwen-Inseln vorbei, die voller Tiere waren. Der Trip hatte sich für uns auf jeden Fall gelohnt.
Whiffin Spit Park
Eine kleine Halbinsel, auf der entlang man eine ganze Weile spazieren kann. Für die Kids richtig toll, weil überall Baumstämme zum Balancieren und Bauen liegen. Es gibt einige Geheimverstecke und einen kleinen Turm am Ende. Wir waren etwa 2 Stunden dort und hatten viel Spaß.
Victoria
Die Stadt Victoria im Süden von Vancouver Island ist wirklich traumhaft schön. Der Hafen mit seinen Wasserflugzeugen und den kleinen Taxibooten ist einzigartig.
Entlang des Ufers gibt es kleine Geschäfte und Restaurants und bei gutem Wetter auch einige Straßenkünstler.
Der Palast, in den wir allerdings nicht reingegangen sind, ist genau so überwältigend wie der riesig große Park (Beacon Hill Park), der direkt dahinter beginnt. Hier konnte Finn auf Bäume klettern, über Hügel rennen und auf dem Spielplatz toben. Es gibt dort auch einen kleinen Tierpark, den wir aber zeitlich nicht mehr geschafft haben.
Nanaimo und das BC Forest Discovery Centre
In der Woche hatten wir einen Tag etwas Regen, an dem wir nach Nanaimo gefahren sind. Die Stadt ist ganz nett, die Reise dorthin hat sich aber eher nicht rentiert. Dafür sind wir auf dem Heimweg am BC Forest Discovery Centre vorbei gekommen, das sich wiederum sehr gelohnt hat. Leider waren wir schon recht spät, so dass wir nicht viel sehen konnten.
Ein kleiner Zug fährt durch den Park und man kann überall riesige Fahrzeuge und Maschinen anschauen. Man sieht, wie die Arbeiter früher dort gelebt haben und welche Werkzeuge sie nutzten.
Pothholes Park
Das war nach dem Whalewatching unser Highlight. Da wir im Mai/Juni unterwegs waren, war in allen Parks so gut wie nichts los. Hier waren wir wirklich fast alleine. Mit dem Auto kann man an verschiedenen Stationen halten und so einiges erleben. Zuerst haben wir einen kleinen Wasserfall von oben besichtigt, sind dann zu Fuß ganz nah dran und quer über die Abgründe geklettert. Das war nicht ganz ungefährlich muss ich zugeben, aber manchmal darf man nicht viel nachdenken. Wir standen dann unten auf den Steinen mitten im Fluss, das war unglaublich. Finns Highlight war wohl die kleine Schlange, die aussah, als wäre sie in der Mitte vom Blitz getroffen worden. Wenn es etwas wärmer gewesen wäre, hätten wir an einem kleinen Steinstrand auch noch baden können.
Victorias Island hat uns sehr gut gefallen. Es passte einfach alles zusammen und wir waren ein bisschen traurig, als wir unser Häuschen verlassen mussten, um weiter in die USA zu reisen. Das erzähle ich euch dann aber im vierten und letzten Teil unserer Reise.
Weiter ging es in die USA.