Bevor ich die wichtigsten Sachen unserer Reise vergesse (der Schwedenbericht kam ja erst ein Jahr später, ups), beginne ich heute mit dem ersten von vier Posts zu unserem Elternurlaub „Westkanada mit Kindern“. Vier Wochen haben wir uns Zeit genommen, um von Vancouver aus Kanada zu entdecken, Vancouver Island lieben zu lernen und noch einen Abstecher in die USA zu machen. Im ersten Teil erzähle ich dir, was wir 5 Tage in Vancouver ohne Auto gemacht haben, bevor wir uns ein Wohnmobil gemietet haben. Zum Zeitpunkt der Reise (Mitte Mai bis Mitte Juni) war Finn 6 Jahre alt und Ben 7 Monate.
Der Flug
Am Anfang der Reise stand natürlich der Flug. Wir haben uns für eine direkte Verbindung von Frankfurt nach Vancouver entschieden, weil Umsteigen mit Baby so gar keinen Spaß macht. Beim letzten Mal haben wir dabei den Lieblingshasen verloren. Morgens gegen 10 Uhr ging es los und etwa 10 Stunden später sind wir angekommen. In Vancouver war es dann 11:30 Uhr und wir eigentlich todmüde (9 Stunden Zeitverschiebung). Da hieß es gleich durchhalten, um ja schnell in die richtige Zeit zu kommen. Die ersten zwei Nächte waren wir noch ziemlich durcheinander, dann hat es sich aber schnell eingespielt. Ich habe Ben anfangs nachts noch gestillt, das hatte ich in Deutschland nicht mehr gemacht, aber er hatte zu der Zeit noch oder schon wieder Hunger, weil es bei uns ja tagsüber war. Aber auch das Essen hat sich nach ein paar Tagen wieder normalisiert.
Das Hotel
Übernachtet haben wir im Hotel Burrad, das sehr zentral und direkt an einer Bushaltestelle liegt. Dort fahren auch die Hop on- hop off Busse ab. Die gesamte Hotelanlage war sehr ordentlich und stylisch hergerichtet, die Zimmer ebenso. Wir haben uns sehr wohlgefühlt und da wir noch kein Mietauto hatten, war die Lage perfekt für uns. Frühstück gab es nicht inklusive, es gibt aber ein kleines Café direkt unten im Hotel, in dem man auch frühstücken kann. Um die Ecke beginnt die Regenbogenstraße, in der es viele kleine Bars, Cafés und Shops gibt. Da ist auch abends einiges los, falls man keine Kinder hat.
Frühstücken
Da wir kein Frühstück inklusive hatten, haben wir uns jeden Tag etwas anderes ausgesucht. Die leckeren Macarons gab es zum Beispiel im Tartine Bread&Pies, das auf dem Weg in die Stadt liegt. Einen Morgen waren wir Brunchen im Laubourg und sonst in unserem Stammlokal um die Ecke in der Pender Street. Wenn ich jetzt noch wüsste, wie das hieß. Aber lecker wars. Ich habe da einen Avocado-Toast gegessen, der war richtig gut.
Tag 1
Wie oben geschrieben, haben wir direkt den ersten Tag genutzt, an dem wir gelandet sind, auch wenn wir todmüde waren. Wir sind nämlich zum Strand spaziert und an der Waterfront entlang gelaufen. Es ist wirklich schön da, es gibt viel Sand und die Leute sind alle sehr entspannt. Wenn man möchte, kann man ewig am Wasser lang laufen bis man den Stanley-Park erreicht und auf der anderen Seite noch weiter, da Vancouver eine Art Halbinsel ist. Das war uns mit Jetlag aber eindeutig zu viel und wir haben vorher abgekürzt.
Tag 2
Am zweiten Tag sind wir in den Hop on-hop off Bus gestiegen. Wir konnten die blaue und die grüne Linie nutzen. Mit dem blauen Bus sind wir dann zum World of Science gefahren, einem Kindermuseum, mitten in Vancouver. Das Museum kommt nicht ganz an das in Boston ran, aber Finn hatte großen Spaß. Wie ihr auf dem Foto sehen könnt, gab es riesige physikalische Experimente und einen tollen Raum extra für die Kleinen. Mittags haben wir dort auch leckere Burger gegessen und uns dann noch den Außenbereich angesehen. Insgesamt waren wir dort 3 Stunden.
Mit dem blauen Bus ging es weiter bis zur Station P2, dann sind wir in die grüne Linie umgestiegen und bis zum Point im Stanley Park gefahren. Von dort aus hat man einen mega Blick auf die Brücke am Ende des Parks. Außerdem kann man hier sehr schön sitzen und Eis essen oder Kaffee trinken.
Weiter ging es mit dem grünen Bus zum Second Beach, wo es mehrere große Spielplätze, einen Strand und ein Schwimmbad gibt. Das haben wir aber erst zwei Tage später besucht, weil wir gar keine Badesachen mit hatten. Am Ende sind wir noch mit der Fähre zur Grandville Island gefahren, auf der es einen tollen Markt und süße kleine Geschäfte gibt und man schön Abendessen kann.
Tag 3
Bei traumhaften Temperaturen von 23 Grad ging es heute zur Waterfront auf der anderen Seite des Hotels, wo die Wasserflugzeuge starten. Die beiden großen Männer sind eine Runde geflogen und waren sehr begeistert. Es hat etwa 120 Euro für 20 Minuten für beide gekostet. Von dort aus sind wir weiter in die Innenstadt gelaufen, haben die berühmte Dampfuhr besichtigt, sind durch Chinatown gelaufen und haben in der Robsen Street geshoppt. Da gibt es einige richtig süße Läden, die man nicht aus Deutschland kennt. Aber natürlich auch die üblichen Verdächtigen wie Victorias Secret, Abercrombie und Co.
Tag 4
Den vierten Tag haben wir komplett im Stanley Park verbracht, der ist einfach super. Nachdem wir einen tollen Spielplatz entdeckt haben, sind wir ins Vancouver Aquarium gegangen. Neben vielen, vielen Fischen gibt es auch eine Delfinshow, die Finn total begeistert hat. Außerdem Pinguine, Seelöwen und Otter im Außenbereich. Es gibt sogar ein 4D-Kino, das wir leider gerade verpasst haben.
Von dort aus sind wir quer durch den Park zum Second Beach gewandert. Es gibt hier richtig schöne Wege und einen See. Dieses Mal sind wir nämlich endlich ins Schwimmbad gegangen, das direkt am Meer liegt. Es war ein wenig windig und kalt, aber das Wasser beheizt. An der Küste entlang ging es dann nach Hause.
Tag 5
Ein weiteres Highlight unseres Aufenthaltes in Vancouver war der Capilano Suspension Bridge Park, den wir am letzten Tag in der Stadt besuchten. Eine riesige Hängebrücke über einer Schlucht, mehrere Aussichtsplattformen an den Felsen und viele Wege durch die Bäume. Ein wahres Kinderparadies. Das Tolle ist ein kostenloser Shuttlebus, der direkt bei unserem Hotel startete.
Man kann hier mehrere Stunden verbringen und sich sportlich betätigen. Für Kinder gibt es eine Rätselstation und für das leibliche Wohl ist auch gesorgt. Als wir da waren, hat sogar eine Live-Band gespielt, was für eine tolle Atmosphäre gesorgt hat. Man sollte hier allerdings keine Höhenangst haben.
Am nächsten Tag haben die beiden großen Jungs unseren Camper geholt und ich war mit Ben noch ein bisschen shoppen. Irgendwie muss man die Zeit ja rumkriegen. Die Koffer haben wir im Hotel stehen lassen und von dort ging es dann auch los. Wie unsere Reise im Wohnmobil weiter ging, das erfährst du dann im nächsten Teil.
Weiter geht es mit Teil 2.