Ostküste USA – Teil 2 (Von New York nach Maine und Boston)

Und weiter geht unsere Reise. Wer Teil 1 verpasst hat (von Washington nach New York), klickt hier.  Etwas traurig, dass wir New York schon verlassen mussten, ging es für uns weiter nach Long Island in die Hamptons. Darauf habe ich mich besonders gefreut, da man ja aus diversen Büchern und Serien weiß, dass die Schönen und Reichen sich hier aufhalten. Gut, von denen haben wir recht wenig gesehen und auch die Hütten der Promis waren gut versteckt hinter 3m-hohen Büschen, aber schön ist es dort trotzdem. Wir sind zuerst etwas durch South-Hampton gefahren, ein sehr süßes kleines Städtchen am Meer. Weiter ging es bis nach East Hampton zum Main Beach, der wirklich sehr schön ist, auch wenn man 25 Dollar Parkgebühr zahlen muss. Gott sei dank war es an dem Tag etwas bewölkt und wir fast alleine da. Geschlafen haben wir im Best Western Woodbury Inn, das war sehr nett, vor allem der Pool, aber auch nicht ganz so billig. Auf jeden Fall hatte es das beste Frühstück. Da wir dort meinen Geburtstag gefeiert haben, war das umso schöner.
Main beach East Hampton
Nachdem wir morgens noch kurz am Pool waren, sind wir nach Orient zur Fähre gefahren und damit weiter bis nach New London. Unser nächster Stopp war dann das Hyannis Travel Inn in Cape Cod, einer traumhaften Gegend, um Badeurlaub zu machen. Das Hotel hatte eine prima Lage und war auch sonst sehr nett. Man konnte von dort schnell mal zum Hafen oder auf die Mainstreet laufen.
Inflatable Park
Am nächsten Tag wollten wir einen der schönen Strände aufsuchen, was sich als leider unlösbar rausstellte. 10 Uhr war leider viel zu spät. Die Parkplätze sind sehr begrenzt und wohl schon sehr früh besetzt. Weil wir keine Lust hatten, stundenlang zu warten bis einer frei wird, sind wir zu einem anderen Strand gefahren, bei dem es leider genauso aussah. Wenn ihr also einen der Dennis Beaches besuchen wollt, steht früh auf. Da wir keine Lust hatten, von einem vollen Strand zum nächsten zu fahren, sind wir mit Finn zum Inflatable Park, in dem etwa 50 Hüpfbürgen stehen. Das war eine gute Entscheidung, hier war es nicht ganz so voll, wir mussten nur 17 Dollar für Finn zahlen (Nichthüpfer zahlen nicht) und er hatte einen riesigen Spaß. Es gab Burgen mit und ohne Wasser, für große und kleine Kinder, mit und ohne Sand, unglaublich. Abends sind wir dann noch in Hyannis herumgelaufen, das ist spitze mit Kindern. Hier gibt es viel zu entdecken und tolle Restaurants.
Strand Cape Cod
Jetzt dürft ihr mal raten, wann wir am nächsten Morgen aufgestanden sind. Früh! Wir waren rechtzeitig am Mayflower Beach, der später aber auch immer voller wurde. Das Schöne an den Stränden in Cape Cod ist, dass man die ersten paar Stunden Ebbe hat und die Kinder wunderbar auf den kleinen Inseln spielen können. Wenn die Flut kommt, ist das Meer ganz normal mit Wellen. Dann kann es aber auch etwas eng werden am Strand. Abends waren wir im Wackenhammer’s Play, was so viel Spaß gemacht hat. Man kauft Münzen und kann diese dann an unzähligen Spielautomaten anwenden. Für die Kleinen war auch einiges dabei und wenn man sich gut anstellt, sammelt man Marken, mit denen man sich nachher was aussuchen darf. Vor der Tür steht auch noch ein altertümliches Karussell. Die Pizza auf der Mainstreet war so gut, dass wir da noch dreimal gegessen haben.
Chapin Beach
Noch schöner als der Mayflower ist der Chapin Beach. Hier waren wir nun so früh, dass wir nichts zahlen mussten, weil noch keine Abkassierer am Parkplatz standen. Weil alle Amis bei Ebbe bis vorne zum Wasser gelaufen sind, hatten wir den Strand komplett für uns. Mit den Steinen ein Traum. Ihr müsst unbedingt mal herkommen, wenn ihr in Cape Cod seid. Auf dem Heimweg sind wir noch beim Piraten-Minigolf vorbei gefahren. Finn hatte großen Spaß beim Pirate’s Cove Adventure Golf, er hat sogar einmal weniger Schläge gebraucht als wir.
Urlaub USA mit Kind
Und schon ging es wieder weiter und zwar zum Franconia State Park. Das Maple Leaf Hotel war zuckersüß. Leider ohne Frühstück, aber mit Pool und Kinderspielplatz. Weil die Fahrt recht lange gedauert hat, sind wir nachmittags nur noch mit der Seilbahn auf den Berg hoch. Das ist nett, muss man aber nicht unbedingt machen. Man hat einen netten Blick und es gibt einige Wanderwege, auch kurze, die man mit Kindern bestreiten kann. Der State Park hat aber viel Besseres zu bieten.
Lost river
Nämlich das, was wir am nächsten Tag gemacht haben. Für mich eines der Highlights unseres Urlaubs, das ich nicht so schnell vergessen werde. Die Tour durch den Lost-River hat fast 4 Stunden gedauert und Finn ist ohne meckern mitgelaufen. Einfach weil es so spannend war überall. Der Weg führt über Schluchten, vorbei an Wasserfällen und durch dunkle Höhlen. Einige waren so niedrig, dass man durchkriechen musste. Eine kurze Überwindung, aber dann hat es riesigen Spaß gemacht. Wenn man das nicht möchte, kann man aber auch immer nebendran vorbei laufen. Macht das unbedingt, wenn ihr in der Gegend seid, ich fand es unvergesslich. Etwas weiter die Straße lang gibt es einen Teil im Fluss, in dem man Baden kann. Aufgrund der großen Steine ist das ein absolutes Kinderparadies.
Sandy beach
Wieder ein Stück weiter im Norden haben wir uns im Belle Isle Motel eingenistet. Sehr nett, supernett sogar. Leider wieder kein Frühstück, dafür aber das schönste Außengelände überhaupt. Ein Pool, ein großer Kinderspielplatz und ein Lagerfeuerplatz. Von dort aus haben wir den Acadia Nationalpark erkundet. Ich muss zugeben, dass dieser mich nicht so sehr überzeugt hat wie vorher der State Park. Wir waren am Sandbeach, aber dort konnte man nicht sitzen, weil man von Fliegen attackiert wurde. Und die waren echt gruselig. Die konnten beißen! Echt jetzt. Außerdem sind wir oben auf den Berg gefahren, dort hat man eine tolle Aussicht auf die Inseln.
Acadia Nationalpark
Neben einem schönen See gibt es im Nationalpark noch ein Loch, in dem sich die Wellen schlagen. Das hat Finn sehr fasziniert. Ein Abstecher nach Bar Harbour lohnt sich auf jeden Fall auch, das Küstenstädtchen ist total niedlich. Leider war es sehr voll, weil gerade ein Kreuzfahrtschiff angelegt hatte, aber man kann dort sehr schön am Ufer entlang spazieren. Auf dem Weg nach Boston haben wir einen Zwischenstopp im Travelers Inn in Brunswick gemacht und sind durch Camden spaziert. Dort und im ganzen Umkreis gibt es so schöne Antiquitätenläden. Schade, dass wir nicht viel kaufen konnten, weil wir das nicht in den Flieger bekommen hätten.
Kindermuseum Boston
Nachdem wir das Auto am Flughafen abgegeben haben, haben wir unser letztes Hotel, ein Bed and Breakfast bezogen. Das Whitman House ist zwar sehr niedlich eingerichtet, aber leider gar nicht empfehlenswert. Wir hatten ein Zimmer mit Bad gebucht. Dass dies ein Gemeinschaftsbad war, wussten wir nicht und fand ich auch ziemlich ätzend. Außerdem war der Besitzer ein bisschen zu gesprächig und die Klimaanlage wurde in allen Zimmern gleich gesteuert. Was dazu führte, dass unser Nachbar es so kalt gedreht hat, dass wir zittern mussten. Na gut, wir haben es überlebt und mit der Metro Boston erkundet. Da es am ersten Tag leider regnete, haben wir das Kindermuseum besucht. Der Eintritt ist sehr teuer (48 Dollar für uns zusammen), aber da wir 5,5 Stunden dort waren, hat es sich auch gelohnt.
Boston mit Kindern
Ich weiß gar nicht, was ich zum Kindermuseum sagen soll. Es war atemberaubend. Was hier für die Kleinen geboten wird, kann man in Deutschland lange suchen. Auf drei Ebenen befindet sich das Kinderparadies. Wasserspiele, Riesenseifenblasen, physikalische Versuche, Kleinkindbereich, Theater, Kletterturm, Erlebniswelten, Bauraum, Kunstraum, Kindersupermarkt, Baustelle, … Ich könnte ewig weitermachen und hätte trotzdem noch die Hälfte vergessen. Wenn ihr also mit Kindern in Boston seid ein Muss!
Boston Teaparty
Nachdem das Wetter dann wieder richtig schön und leider auch richtig heiß wurde, haben wir uns ein Ticket für den Trolleybus gekauft und sind damit quer durch Boston gefahren. An allen wichtigen Stationen kann man aus- und später wieder einsteigen. Wir waren am Frogpond, einem Spielparadies für Kids, sind mit Schwanenbooten gefahren und haben den Markt besichtigt. Ich muss sagen, Boston ist klasse. Ein bisschen wie New York in klein. Sehr aufgeräumt, voller interessanter Orte, einfach nett.
Rundreise Boston
Mit im Trolley-Ticket war auch eine Bootsfahrt, die zu einem alten Kriegsschiff führte. Wir haben es am Ende gar nicht geschafft, an allen Punkten auszusteigen. Finn wäre sowieso lieber mit dem Duckboat gefahren, aber da hatten wir die anderen Tickets leider schon gekauft.
Kriegsschiff Boston
Unseren letzten Tag haben wir damit verbracht, den Freedom Trail entlang zu laufen. Anhand kleiner Backsteine auf dem Gehsteig findet man den richtigen Weg quer durch Boston. Finn fand das so cool, dass er sehr lange gelaufen ist. Unterwegs kommt man immer wieder an Sehenswürdigkeiten, Kirchen und Friedhöfen vorbei.
Usa Ostküste mit Kindern
Den Nachmittag haben wir mit Shoppen verbracht. Wir haben nicht alles gefunden, was wir eigentlich wollten, aber einen Großteil davon. Im Süden von Boston gibt es eine tolle Shoopingstraße und eine große Mall. Finn zu Liebe sind wir auch nochmal zum Frogpond, weil er es da so schön fand.
Bibliothek Boston
Auch einen Besuch wert ist die Bibliothek. Das Gebäude und der Innenhof sind sehr schön und der Kinderbereich ist toll. Da könnte sich unsere Bücherei mal was abschauen.
Kinderbücherei Boston
Bevor wir den anstrengenden Rückflug angetreten haben, mussten wir unbedingt noch einen Abstecher zu Havard machen. Die Studenten geben tolle Führungen und es macht einen ein bisschen sprachlos, wenn man hört, wer hier alles studiert hat (Obama, Bill Gates, Matt Damon, …). Das Gelände an sich ist nicht so spektakulär, wie ich es mir vorgestellt hatte, aber trotzdem einen Besuch wert.
Havard Boston
Das war unser toller Urlaub in den USA. Ich hoffe, dass wir bald wieder einen planen können, vielleicht auch mal hoch nach Kanada. Wenn ihr auch bald mit Kind nach Amerika reist, habe ich hier 10 hilfreiche Tipps für euch.