Wir lieben die USA. Für mich waren die schönsten Urlaube eindeutig die in Amerika. Ich habe mit meiner Freundin eine Tour durch den Südosten gemacht, mit meinem Mann die Südwestküste bereist, unsere Flitterwochen gingen nach Hawaii und Chicago, wir waren mit Finn als er 14 Monate alt war in Florida/New York und jetzt gerade mit ihm an der Ostküste. Weil wir jetzt doch schon einige Erfahrung damit haben, wollte ich euch mal ein paar Tipps geben, falls ihr auch eine Reise in die USA mit Kind plant. Vielleicht ist ja was dabei, was ihr noch nicht kennt.
Tipp 1) Autokindersitz
Wenn ihr euch einen Mietwagen leiht, braucht ihr natürlich auch einen Kindersitz. Diese sind mit 10 Dollar am Tag aber so teuer, dass man sich dafür einen neuen kaufen kann. Genau das haben wir also gemacht. Wir haben das Auto am Flughafen abgeholt und 5 Minuten entfernt beim Walmart eine Sitzerhöhung für 12 Dollar erstanden. Freunde haben auch schon einen richtigen Kindersitz gekauft und den nachher sogar wieder zurückgeben können.
Tipp 2) Geld umtauschen
Macht es nicht. Ihr braucht vorher keine Dollars. Wir haben am Flughafen direkt Geld am Bankautomaten abgehoben, das kosten gar nichts, wenn man bei der richtigen Bank, z.B. der DKB ist. Wir haben immer nur ungefähr so viel abgehoben wie wir gebraucht haben, so dass wir nachher auch nichts zurück tauschen mussten. In fast allen Restaurants und Geschäften kann man auch so mit Kreditkarte zahlen.
Tipp 3) Erfrischung
Wenn ihr lange Strecken mit dem Auto zurücklegt, ist es vor allem im Sommer wichtig, immer gekühlte Getränke dabei zu haben. Wir haben im Walmart eine Styropor-Kühlbox für 2 Dollar gekauft, die wir morgens in den Motels mit Eiswürfeln gefüllt haben. Die Eismaschinen gibt es überall kostenlos und die Box hält sogar 2 Tage kalt.
Tipp 4) Jetlag
Blödes Thema, dieses Mal haben wir das aber echt gut gemeistert. Je älter das Kind ist, desto besser kommt es damit klar. Wir hatten einen Zeitunterschied von 6 Stunden. Als wir in Washington ankamen, war es dort 15 Uhr, bei uns aber schon 21 Uhr, also längst Schlafenszeit für Finn. Das allerbeste ist es, sich sofort an die neue Zeit zu gewöhnen. Nicht schrittweise, sondern sofort. Wir haben Finn also so gut es geht bespaßt, damit er lange wach bleibt und das hat gut geklappt. Trotzdem waren wir am nächsten Tag um 3:30 Uhr wach. Finn hat die ersten beiden Tage noch einen kurzen Mittagsschlaf gemacht (unbedingt nach ein oder zwei Stunden aufwecken!), dann war alles normal. Zurück ist es immer schwieriger. Finn hat im Flugzeug einige Stunden geschlafen und dann haben wir versucht bis abends wach zu bleiben. Nach etwa 3 Tagen waren wir wieder im Rhythmus.
Tipp 5) Kinder-Stadtpläne
Wenn die Kids schon etwas größer sind, ist es wichtig, sie schon bei der Planung mit einzubeziehen. Außerdem sollten sie vor Ort mitreden dürfen. Z.B. von New York* oder Washington* gibt es tolle Kinder-Karten, die die Stadt aus einer ganz anderen Sicht zeigen.
Tipp 6) Wasserspiele
Wenn ihr im Sommer in amerikanischen Städten unterwegs seid, packt unbedingt immer Badesachen und ein Handtuch ein. Die Amis lieben Wasserspiele und überall dürfen die Kinder planschen. Wäre ja schade, wenn es an der passenden Kleidung scheitert. Nackt ist in den USA übrigens schon bei Kindern tabu.
Tipp 7) ESTA-Antrag
Vergesst nicht, euch rechtzeitig für ESTA anzumelden. Und Achtung! Ich habe „ESTA Anmeldung“ gegoogelt und bin auf einer seriös aussehenden Seite gelandet. Nachdem ich alles eingegeben hatte, stand unten im Kleingedruckten, mich würde die Anmeldung 80 Dollar kosten. Eigentlich kostet es aber nur 14 Dollar. Abzocke!
Tipp 8) Übergewicht
Das bezieht sich mal nicht auf euch persönlich, obwohl das mit dem Essen in den USA ja auch so ein Ding ist, sondern auf das Gepäck. Wir wollten möglichst kleine und wenige Koffer mitnehmen, was uns dann beim Rückflug zum Verhängnis wurde. Natürlich haben wir ein bisschen was eingekauft und unser großer Koffer hatte 4 Kilo Übergewicht. Mit etwas Umpacken und einer sehr netten Amerikanerin ging es dann. Praktischer wären aber zwei große Koffer gewesen.
Tipp 9) Die Mischung macht’s
Achtet darauf, dass ihr gut zwischen Städten und Nationalparks, bzw, Stränden abwechselt. Einen Tag Programm für die Kinder, am nächsten dann Shopping für die Mama, dann wieder Technikmuseum für den Papa. Für alle sollte was dabei sein.
Tipp 10) Langeweile
Wenn ihr einen Roadtrip macht, bleibt es nicht aus, dass ihr ab und zu mal länger im Auto sitzt. Bei uns hat es super geholfen, dass ich Finn vorher ganz viele Hörspiele auf seinen Ipod (also mein alter) gezogen habe. Wenn ihr noch mehr Tipps für lange Flüge und Autofahrten braucht, könnt ihr hier und hier schauen. Hat alles sehr gut geholfen bei uns.
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