Heute kommt mal kein so üblicher DIY-Post, sondern auf Wunsch meiner Freundin eine Auflistung aller Dinge, die ich zum Nähen gesammelt und für Anfänger für sinnvoll ansehe. Da hat jeder andere Prioritäten, ganz klar, aber ich komme gut klar mit meinen Basics. Falls ihr noch das ein oder andere habt, was ich nicht nenne, dann schreibt das doch einfach gerne in die Kommentare. Und los geht’s.
Die Nähmaschine
Zuerst mal braucht man natürlich eine gute Nähmaschine. Ich habe mich in einem Spezialgeschäft hier in Frankfurt beraten lassen und mir wurden auch verschiedene Modelle vorgeführt. Entschieden habe ich mich für die Brother Anniversary (Partnerlink*), die wirklich toll ist. Für das, was sie bietet, ist sie nicht teuer und sie hält bei mir schon mehrere Jahre ohne zu mucken. Sie hat eine digitale Anzeige, zeigt genau an, wo man wie einfädeln muss, kann auch Knöpfe annähen, ist sehr leicht bedienbar und hat einen Einfädeler. Die perfekte Einsteigermaschine!
Ein Utensilo
Das muss nicht zwingend ein Utensilo sein, es eignet sich aber sehr gut zum Müllsammeln. Beim Nähen fallen ständig Faden- und Stoffreste an, die am besten nicht irgendwo auf dem Tisch rumfliegen. Ich sammele so lange bis es voll ist, dann leere ich es aus. Wenn ihr wissen wollt, wie man ein Utensilo ganz schnell selber macht, dann schaut mal hier.
Ein Bügeleisen
Hat ja eigentlich eh jeder zu Hause. Mein Mann hat mir mal ein Mini-Bügeleisen (Partnerlink*) geschenkt, das finde ich sehr praktisch, wenn ich mal nur eine kleine Applikation aufbügeln muss und keine Lust habe, das Bügelbrett aufzubauen. Ich lege dann einfach ein Küchentuch unter, das ich immer in meinem Nähkoffer habe.
Nähclips
Eine bessere Alternative zu Nadeln, vor allem zum Nähen von Kleidung. Die Clips (Partnerlink*) entfernt man einfach, wenn man mit der Nähmaschine anstößt. Geht viel schneller als das Nutzen von Nadeln. Es gibt schon Angebote ab 1 Euro, aber ehrlich, die sind auch nicht mehr wert. Meist kommen sie aus fernen Ländern und erst so drei Monate später an und dann brechen sie sehr leicht. Lieber ein paar Euro mehr investieren.
Nadeln mit Nadelkissen
Klar braucht man auch Nadeln. Wenn man Applikationen feststeckt zum Beispiel oder sehr kleine Teile. Dann funktionieren die Clips nicht sehr gut. Zum Aufbewahren empfiehlt sich ein Nadelkissen, die gibt es ja in unendlich vielen Variationen. Meins besteht aus lauter Stoffresten und hier könnt ihr nachlesen, wie man es macht.
Scheren
Mehrzahl deshalb, weil ich eine Stoff- und eine Papierschere besitze. Das ist wichtig, da die normalen Scheren den Stoff ausfransen. Auch super sind Zickzack-Scheren, um den Stoffrand davor zu schützen, dass er sich auflöst.
Klettverschluss
Den gibt es wirklich überall, sogar im Supermarkt. Benutze ich für meine Handyhüllen und sonstige Verschlüsse. Ich habe immer weißen und schwarzen zu Hause. Speziellen bestelle ich für bestimmte Nähprojekte direkt.
Stoffmarker
Sehr wichtig, um auf Stoff vorzuzeichnen. Die Farbe löst sich dann einfach innerhalb einiger Stunden wieder auf. Kauft bitte nicht die billigere Version, die man hier auf dem Bild sieht. Ich dachte, ich kann sparen und das habe ich jetzt davon. Einer ist ausgelaufen, der Zweite malt nicht mehr und die anderen lösen sich nicht auf. Bestellt diesen hier (Partnerlink*), der ist der Beste meiner Meinung nach.
Garn
Man sollte einen Grundstock an Garn zu Hause haben. Ich habe mir ein Set von Gutermann (Partnerlink*) gegönnt. Das ist eine einmalige Investition und wenn ein Garn leer ist, kann man es einfach im Nähladen nachkaufen. Die Garnrollen sind in einer Art Buch verstaut, das sich mit einem Magnet verschließen lässt. Weiß und Schwarz habe ich immer in dicken Rollen da, die nutze ich am meisten. Ich mache es übrigens oft so, dass ich die bunte Farbe nur oben einfädele und unten die Spule bleibt weiß. Die sieht man meist eh nicht.
Kordel
Ich habe Kordeln in allen möglichen Farben und Stärken. Es reicht eigentlich, wenn man weiß und schwarz zu Hause hat und sonst passend bestellt. Man kann diese super für Rucksäcke, Kapuzenpullis und Co nutzen.
Rollschneider
Ich nutze den Rollschneider (Partnerlink*) nicht sehr oft, aber wenn man große Stoffbahnen schneiden möchte, dann ist er sehr praktisch. Es geht einfach viel präziser und schneller als mit einer Schere. Bitte nur mit einer Unterlage nutzen! Auch hier bitte nicht zum billigsten Modell greifen, das bereut man später nur.
Bänder
Diese sind vielfältig einsetzbar. Die bedruckten Bänder kann man auf alle Stoffe aufnähen. Ich habe das schon bei Gürteln, Schlüsselanhängern und auf Taschen gemacht. Die Webbänder oben sind dafür da, dass man sie um den Stoffrand näht. Das sieht ordentlicher aus und verschönert vieles. Das war eines der ersten Dinge, die ich im Nähkurs gelernt habe.
Gummi
Klar, Gummi braucht man immer mal. Am ehesten wohl für Kleidungsstücke wie Hosenbund und Co. Den habe ich nur in weiß da, weil man ihn ja bestenfalls sowieso nicht sieht.
Label
Ich habe aufgebügelte Label, die ich immer direkt nutzen kann. Man näht sie einfach irgendwo mit ein. Momentan vergesse ich es aber eigentlich immer oder greife lieber zu SnapPap (Partnerlink*). Dieses kann man einfach um den Stoff legen, annähen und anschließend beschriften. Sieht aus wie Leder, ist aber Papier.
Vorlagen
Ich habe mir das Alphabet mal auf Pappe ausgedruckt und ausgeschnitten. Spiegelverkehrt natürlich. Ansonsten sammele ich alles, was ich mal benutzt habe, das kann man immer wieder gebrauchen. Vor allem die Sterne sind hier oft in Benutzung.
Nadeln, Spulen und einen Auftrenner
Ihr solltet Nähnadeln in verschiedenen Stärken zu Hause haben. Jeansstoff oder Leder benötigt zum Beispiel eine Stärke von 90-110, Jersey nur 70-80. Wenn ihr da nicht die passende nehmt, brechen sie euch einfach ab. Die Erfahrung mache ich selbst oft genug. Deshalb sollte man auch immer viele griffbereit haben.
Spulen habe ich nicht mit allen Farben. Ich nutze hauptsächlich weiß oder schwarz. Ansonsten wechsele ich auf einer Spule aus.
Und herrje, wie oft ich den Auftrenner leider nutzen muss. Wenn ich mal wieder nicht die richtigen Seiten aufeinander genäht habe und das auch erst ganz am Ende merke. Ganz toll. Aber sehr praktisch das Teil.
Stoff
Irgendwie klar. Man kann den natürlich auch immer direkt für die Nähprojekte kaufen, was sicher platzsparender und kostengünstiger ist. Ich habe einfach alles da, was ich schön finde. Meine Lieblingsstoffe momentan sind die von Rico Design. Sie haben einfach so tolle Farben und Muster. Ich kaufe die immer im Idee-Creativemarkt. Ansonsten bestelle ich gerne bei Dawanda oder bei Allesfürselbermacher.
Bratschlauch
Das ist eher was, was man haben kann, aber nicht unbedingt muss. Es eignet sich für alles, was knistern soll. Eigentlich ist das Ding ja zum Braten im Ofen gedacht, aber man kann damit wunderbar alles für Babies füllen, vor allem diese Knistertücher. Ist auf jeden Fall billiger als Folie kaufen.
Schneidematte und Lineal
Das passt zum Schneideroller oben. Ich nutze es selten, weil es mir immer zu aufwändig ist, es rauszuholen, aber es ist sehr praktisch. So weiß man direkt, ob der Stoff gerade liegt und schneidet nicht den Tisch ein.
Das Lineal nutze ich häufiger. Es ist perfekt zum Abmessen längerer Stoffbahnen und durch den rechten Winkel weiß man immer, ob man gerade anlegt.
Ich hoffe, meine kleine Auflistung hat euch ein bisschen weitergeholfen.
* Amazon-Partnerlink bedeutet, dass ihr ganz normal bestellt ohne mehr zahlen zu müssen, ich aber eine kleine Provision dafür bekomme.