Vor der Geburt
Die Geburt
Vor- und Nachteile
Es gibt leider gewisse Risiken bei einer Beckenendlagengeburt. Da der Kopf als letztes kommt, muss alles sehr schnell gehen. Ansonsten muss ein Notkaiserschnitt gemacht werden. Wenn man Pech hat, kann es länger dauern, bis sich der Muttermund öffnet, da kein harter Kopf auf ihn drückt. Das war jetzt bei mir nicht so. Und das Baby kann sehr gestresst sein während einer Spontangeburt.
Über Vorteile zu sprechen ist in dem Fall schwierig, man sucht sich ja nicht aus, wie das Kind liegt. Aber man bekommt definitiv eine bessere Betreuung, meist die Chefärzte und wird auch vorher gut überwacht. Der Kopf des Babys ist definitiv weniger in Mitleidenschaft gezogen als bei Schädellage. Saugglocke oder Zange können nicht eingesetzt werden, alles soll möglichst natürlich ablaufen.
4 Comments
engel + banditen
13. Oktober 2017 at 08:59Erst nochmal herzlichen Glückwunsch zum kleinen Mann und schön, daß es so gut gefluppt hat 😉
Ich liebe Geburtsberichte! Meine mittlere Tochter war auch in Beckenendlage. Ich hatte ein Gewebeband, das einmal quer durch die Gebärmutter ging und das sie wohl gestört hat. Wir haben damals in Frankreich gewohnt und da die Franzosen ja viel mehr Kinder als wir hier bekomen, waren da auch alle tiefenentspannt und rieten mir zur äußeren Wendung. Und es hat geklappt! Lilli ist dann 2 Wochen später "normal" gekommen, allerdings nach Einleitung, da sie dann bei einer Untersuchung eher mit der Schulter als mit dem Kopf unten lag und die Ärzte nichts riskieren wollten. <3
GLG, Yvette
Claudia
13. Oktober 2017 at 17:26Das hast du wunderbar geschrieben ?. Ich freu mich so für euch!
Anonym
10. November 2017 at 12:55Liebe Steffi,
erst einmal auch von mir herzlichen Glückwunsch zum 2. Kind. Ich lese Deinen Blog sehr gerne, allerdings hat mich Dein Artikel zu Deiner Geburt dazu bewegt, Dir erstmalig einen Kommentar zu hinterlassen.
Bitte verstehe mich nicht falsch, ich freue mich sehr, dass in Eurem Fall die Geburt reibungslos verlief. Allerdings ist das nicht immer der Fall. Dass Du Leserinnen ermutigen willst, es trotz Beckenendlage mit einer natürlichen Geburt zu versuchen ist bestimmt gut gemeint von Dir. Was aber wenn dann doch etwas schief geht? Ich finde, man sollte mit solchen Äußerungen sehr vorsichtig sein. Klar, wenn alles gut gegangen ist, kann man hinterher sagen, "ich weiß gar nicht was Ihr alle hattet, hat doch prima geklappt."
Ich denke die meisten Eltern, die wie wir ein behindertes Kind haben (übrigens nicht durch die Geburt verursacht), würden immer versuchen jeglichem Geburtsrisiko aus dem Weg zu gehen. Denn wir wissen, was es bedeutet ein behindertes Kind zu haben und zu pflegen – für das Kind, für die Eltern und auch die Großeltern ist es eine enorme Belastung, die einen das ganze Leben begleiten wird.
Liebe Grüße!
Anke
cuchikind
10. November 2017 at 13:16Liebe Anke,
kein Problem, ich bin für Kommentare immer sehr offen.
Also ich rate hier niemanden zu irgendetwas, das habe ich ja auch extra geschrieben. Jeder muss das für sich selbst entscheiden. Trotzdem wollte ich gerne schreiben, dass das Thema Beckenendlage leider immer so einen negativen Touch hat, obwohl es gar nichts Schlimmes ist. Ich kenne tatsächlich sehr viele Frauen, bei denen es gut ausgegangen ist. Keine einzige, bei der was passiert ist. Die Uniklinik ist der gleichen Meinung. Sie raten vom Kaiserschnitt ab, weil das nun mal eine OP ist und das ist immer mit einem Risiko verbunden. Wenn man den Statistiken glaubt, ist dieser gefährlicher als die Spontangeburt in BEL. Auch da kann man also leider nicht wissen, ob am Ende alles gut ist. Das kann man nie.
Wie gesagt, jeder soll und muss das für sich selbst entscheiden. Für uns war es so die absolut richtige Entscheidung und das wollte ich gerne mitteilen. Wenn ich mehr so Berichte gelesen hätte, dann hätte ich vorher auch weniger Angst vor der Geburt gehabt. Und das ist sicher nicht förderlich, egal wie man es am Ende macht.
LG Steffi