Ward ihr schonmal in Speyer? Einige von euch waren wahrscheinlich mal im Technikmuseum oder haben sich den Dom angeschaut. Ich war noch nie da. Tatsächlich hätte ich im September eine Klassenfahrt dorthin gemacht, vorbereitet und gebucht hatte ich bereits alles. Aber dann kam unser kleiner Ben dazwischen und zwei andere Lehrer sind für mich eingesprungen. Die waren sehr begeistert und ich schon ein wenig traurig, dass ich das verpasst hatte. Umso toller, dass das Historische Museum Speyer mich und meine drei Männer am Wochenende zu einem Bloggerevent eingeladen hat. So konnte ich mich davon überzeugen, wie schön es hier wirklich ist.
Ich nehme euch mal ein bisschen mit und zeige euch, was wir erleben durften, vielleicht bekommt ihr dann auch Lust. Von Frankfurt aus ist es nämlich gerade mal eine Stunde Fahrt. Untergebracht waren wir im Hotel Speyer am Technikmuseum, das perfekt gelegen ist, um alles zu Fuß zu erkunden und das Auto direkt am Hotel stehen zu lassen.
Nach einem netten Frühstück im Hotel und plaudern mit alten Bloggerkolleginnen (Jolinas Welt, Mutterundsöhnchen, Babykeks, Phinabelle, Kuchenkindundkegel und 2kindchaos) sowie neuen Bekanntschaften (Mom’s favorites and more, Mama Beas Little Blog, Kleine Familienwelt, Lieblingichbloggejetzt, travelisto und Ich lebe jetzt) ging es zusammen los zum Historischen Museum, das etwa 10 Minuten zu Fuß entfernt ist. Wir haben eine richtig tolle Tour bekommen und sehr viel über Robin Hood und seine merry man erfahren. Man merkt richtig, dass die Museumsmitarbeiter sich Mühe mit der Ausstellung gegeben haben.
Ich bin wahrlich kein Fan von öden Bildern, zu denen ich mir auch noch den Text durchlesen soll. Mein Großer sieht das ähnlich, wie wahrscheinlich jedes Kind. Deshalb ist die Ausstellung auch sehr haptisch aufgebaut, das heißt, die Kleinen können alles ausprobieren und anfassen. Nein! Sie MÜSSEN alles ausprobieren und anfassen. Das habe ich im Pädagogikstudium ja schon gelernt. Das, was man selber macht, kann man sich viel besser merken.
In jedem Raum gibt es einen Bildschirm, auf dem ein kurzer Ausschnitt der Geschichte zu sehen ist. Zusätzlich können sich die Kinder verkleiden, eine Burg bauen, durch Höhlen klettern, Memory spielen oder mit dem Computer eigene Filme drehen.
Die Kinderausstellung „Robin Hood“ könnt ihr noch bis Juni anschauen, dann wechselt sie zu „Kinderhelden“. Wir werden dann auf jeden Fall wiederkommen, wenn das Sams, Pippi Langstrumpf und Co zum Mitmachen einladen.
Nach der Ausstellung durften wir sogar noch einen kleinen Workshop machen und eine Robin Hood-Mütze nähen. Finn kam auf die Idee, eine kleine Mütze für seinen Hasen zu nähen, so haben wir jetzt auch gleich ein Faschingskostüm.
Nach einer kleinen Pause ging es über den Weihnachtsmarkt (ja, ihr habt richtig gelesen, der ist in Speyer tatsächlich bis zum 7.1. aufgebaut) zum Gewölbekeller, wo wir ein Drei-Gänge-Menü zu Ehren Paul Maars genießen durften. Es war unglaublich lecker und dort finden auch immer wieder Kochevents statt.
Am nächsten Morgen hatten wir die Wahl zwischen Sealife, einer Dombesichtigung, einer Kinder-Stadtführung oder dem Technikmuseum, für das wir uns entschieden haben. Meine Männer waren dort schonmal, ich kannte es aber noch nicht.
Gerade für technikbegeisterte Jungs ist es eine Reise wert. Man kann eine Lufthansamaschine begehen und anschließend mit einer nicht zu unterschätzenden Rutsche wieder verlassen. Ich muss zugeben, dass ich auch froh war, als wir wieder unten waren. Außerdem kann man ein U-Boot, ein Rettungsschiff und ein Spaceshuttle von innen betrachten. Das Gelände ist ziemlich groß und auch im Sommer interessant, weil einiges draußen steht. Wer möchte, kann sich dann noch einen der vielen Filme im Imax-Kino anschauen.
Und dann hatten wir die tolle Chance, Paul Maar zu treffen und ihm unsere Fragen zu stellen. Leider waren die Tischchen etwas wackelig und gerade als meine Frage vorgelesen wurde, hat der werte Sohn ihn umgeschmissen. Es versteht sich von selbst, dass vier noch fast volle Flaschen auf ihm standen, die sich in meinen Schritt entleert haben. Sehr interessante Sachen hat Herr Maar erzählt. Wie er die Besetzung für das Sams gefunden hat, warum es keine weiteren Teile mehr geben wird und warum er die neuen Zeichnungen nicht so gerne mag.
Ihr seht, Speyer ist definitiv eine Reise wert. Wir werden im Sommer nochmal wiederkommen, um die neue Ausstellung anzuschauen und die Altstadt zu besichtigen. Das haben wir nämlich leider nicht mehr geschafft.