Sicher habt ihr schon von Snapchat gehört und wenn nicht, dann spätestens jetzt 😉 Ich schaue ganz gerne Youtuber an, zum Beispiel wenn ich alleine esse. Hier wurde schon im letzten Jahr immer wieder von Snapchat geredet und ich habe es einfach mal ignoriert. Noch ein Social Media Kanal? Ich habe doch schon Facebook, Instagram, Pinterest, google+ und Twitter. Also mir reichts. Alle Kanäle kann doch kein Mensch bedienen. Zumindest nicht, wenn man Mami ist und arbeitet. Jetzt habe ich letzten Mittwoch beim Twitterchat von Blogst mitgemacht und da ging es um Bloggertrends. Irgendwie hörte sich das da so an, als wenn man bald nicht mehr an Snapchat vorbei kommt. Na gut, heruntergeladen, ausprobiert und jetzt hört ihr meine Meinung.
Was ist Snapchat?
Snapchat ist eine App, mit der ihr Videos und Fotos hochladen könnt, die spätestens nach 24 Stunden wieder verschwinden. Anders als bei Youtube, Facebook und Co gibt es keine Kommentarfunktion und keine Hashtags. Snapchat gibt es schon seit 2011, wurde aber erst 2014 richtig bekannt und gilt als der Nachfolger von Facebook, vor allem bei den jüngeren Nutzern. Das kann ich bestätigen, meine Schüler nutzen kaum noch Facebook, Snapchat haben aber fast alle. Pro Tag werden etwa 700 Millionen Fotos und Videos versendet.
Wie funktioniert Snapchat?
Zuerst müsst ihr euch die App kostenlos herunter laden. Nach dem Öffnen wirst du aufgefordert, deine E-Mail Adresse, ein Passwort und dein Geburtsdatum einzutragen. Auf dem nächsten Bildschirm gebt ihr euren Benutzernamen ein, den ihr nicht mehr ändern könnt. Am besten wählt ihr euren Blognamen, damit man euch auch gut finden kann. Jetzt kann es schon losgehen.
Auf dem Hauptbildschirm, den ihr oben seht, könnt ihr mit dem Kreis unten entweder Fotos (kurz antippen) oder Videos (gedrückt halten) machen. Oben rechts erscheinen dann die Symbole, um Texte einzugeben. Unten links stellt ihr ein, wie viele Sekunden eure Datei zu sehen sein soll. Dann klickt ihr unten rechts auf den Pfeil und entscheidet, ob die Aktion einzeln abgerufen werden soll (kann auch an einzelne Freunde geschickt werden) oder ihr baut eine Geschichte. In die könnt ihr nach und nach neue Bilder und Videos einfügen und alle eure Freunde sehen diese in Kombination.
Über den kleinen Geist oben im Hauptbildschirm könnt ihr neue Kontakte hinzufügen und sehen, wer euch folgt. Ihr könnt mir gerne unter Cuchikind folgen, bisher bin ich noch wenig aktiv und habe keine Follower ;-( Aber das kann sich ja noch ändern. Bin ja auch noch Snapchat-Anfänger.
Zu den Geschichten eurer Freunde kommt ihr, wenn ihr im Hauptbildschirm unten rechts auf das lila Symbol klickt, das euch anzeigt, wie viele neue Mitteilungen es gibt. Um die Geschichten anzuschauen, müsst ihr auf den Namen drücken und den Finger nicht mehr loslassen. Ist die Zeit abgelaufen, wird die Datei nicht mehr gezeigt, sie ist gelöscht.
Wenn ihr Neues entdecken wollt, dann wischt beim Geschichten-Bildschirm nach rechts. Hier seht ihr neue Kanäle und könnt euch inspirieren lassen.
Pro und Kontra
Die Vorteile sind ganz klar, dass man wenig Arbeit damit hat, Fotos oder Videos zu bearbeiten, weil das gar nicht erwünscht ist. Man bekommt einen realen Eindruck des Geschehens und dass nicht immer alles perfekt ist, macht nichts. Die Dateien werden ja auch schnell wieder gelöscht. So kann man seinen “Stars” oder Lieblingsbloggern folgen und bekommt einen Einblick in ihren Alltag.
Nachteile gibt es für mich leider mehrere. Erstens ist es sehr anstrengend, ständig den Finger auf dem Bildschirm haben zu müssen, wenn die Dateien mehrere Minuten groß sind. Ohne WLAN sollte man die Videos auch lieber nicht anschauen, die Datenmengen sind sehr groß. Natürlich verpasst man auch mal was, wenn man nicht jeden Tag zuschaut. Leider finde ich es auch schwer, neue interessante Snapchatter ausfindig zu machen. Und manchmal würde ich schon gerne was kommentieren. Aber immerhin bleiben dann auch blöde Hater weg.
Brauche ich das als Blogger?
Tsja, ich finde das ganz schwierig, weil das eine sehr persönliche Entscheidung ist. Ich denke, dass ich das spaßeshalber ab und zu machen werde und ich schaue mir auch gerne Videos anderer an, aber der Sinn meines Bloggens ist ein anderer. Ich möchte nachhaltige Posts schreiben, die man sich auch in einem Jahr noch anschauen möchte. Ich möchte schöne bearbeitete Bilder zeigen, die man sich einfach gerne anschaut. Und ich möchte mit euch kommunizieren. Das alles macht für mich das Bloggen aus und deshalb ist Snapchat für mich kein Blogger-Medium. Momentan werde ich auch noch wenige Leser meiner Zielgruppe bei Snapchat finden, aber vielleicht ändert sich das ja noch. Ich bin sehr gespannt, wie ich in einem halben Jahr darüber denke.
Tipps und Tricks
Einige gute Tricks habe ich bei unterschiedlichen Youtubern gefunden:
– Den Homebutton zweimal während des Drehs drücken um längere Videos zu machen.
– Während des Videodrehs mit dem Finger nach oben wischen, um zu zoomen.
– Damit die App den Akku nicht so schnell leersaugt, in der iOS-Version den Stromsparmodus aktivieren.
– Das Text-Auswahlfeld nochmal drücken, dann ändert sich die Textgröße
– Während des Anschauens von Geschichten mit dem anderen Finger tippen, damit die Story schnell läuft.
– Wollt ihr andere Textfarben als in der Säule gezeigt, wischt mit eurem Finger über das Display. Weiß zum Beispiel findet man ganz oben links.
– Unter “Einstellungen”-Zusätzliche Leistungen”-“Verwalten” könnt ihr weitere Extras auswählen.
– Zweimal auf den Bildschirm tippen wechselt die Kameraperspektive schneller.
Periscope, eine Alternative
Im Twitterchat wurde auch kurz über Periscope geredet. Die App habe ich mir auch gleich angeschaut und ich finde sie noch spannender als Snapchat. Hier werden Live-Videos auf der ganzen Welt gepostet und man kann live mitchatten. So konnte ich schon ein paar Jungs Ausgehtipps in Frankfurt geben und bin mit einem Mädel durch den Centralpark spaziert. Irgendwie cool, oder?
So und jetzt schreibt mir doch mal, ob ihr Snapchat habt (gerne auch euren Namen) und was ihr davon haltet?